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Mit gutem Werkzeug wird Heimwerken zum Vergnügen, was in den Werkzeugkasten gehört, hängt von Ihren persönlichen Aktivitäten ab
Mit gutem und dem richtigen Werkzeug wird das Heimwerken zum Vergnügen. Was in den Werkzeugkasten gehört, hängt wiederum von Ihren persönlichen handwerklichen Aktivitäten und ab.
Auf jeden Fall sollten sie eine Grundausstattung, wie Hammer, Schraubendreher, Zange, Zollstock, Bohrmaschine, Fuchsschwanz und Bogensäge besitzen. Was Sie darüber hinaus noch benötigen, hängt weitgehend vom Umfang und Schwierigkeitsgrad der geplanten Arbeiten ab.
Hier möchten wir Ihnen einige Hilfsmittel vorstellen. Wer sich mit kleineren Schönheitsreparaturen begnügt, braucht keine Profi- Werkstatt. Eine gewisse Grundausstattung jedoch, die je nach Bedarf ergänzt wird, sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. Dazu gehören neben Zollstock, Wasserwaage und Spachtel folgendes Werkzeug:
Hammer
Für alle Zwecke geeignet ist ein Schlosserhammer mit geschmiedetem und geschliffenem Kopf, der am stumpfen und spitzen Ende (Hammerbahn und Finne) gehärtet ist. Das Gewicht sollte bei 300 bis 400 Gramm liegen. Handlich ist ein Griff aus Holz oder Kunststoff von etwa 30 cm Länge.
Kombizange
Mit einer Kombizange sind Sie im Prinzip für alle Fälle gerüstet. Sie vereint die Möglichkeiten mehrerer Zangen. Sie hält, greift und zwickt weiche Drähte und Nägel ab. Sie sollte aus hochwertigem Werkzeugstahl bestehen und möglichst Kunststoffgriffe (wichtig bei Elektroinstallationen) haben.
Werkzeug, Kneifzange und Rohrzange
Nützliche Hilfsmittel sind außerdem eine normale Kneifzange, die Nägel noch besser packt als die Kombizange, sowie eine Rohrzange. Der stufenlos verstellbare Kopf dieser Zange bewährt sich vor allem bei Installation und Reparatur von Armaturen.
Schraubendreher bzw. Schraubenzieher
Schraubenzieher sollten Sie in verschiedenen Größen parat haben. Schraubendreher mit zu großer oder zu kleiner Klinge erschweren nicht nur die Arbeit, sondern beschädigen auch die Schraube. Das gilt sowohl für normale Schlitzschraubenzieher als auch für Kreuzschlitzschraubenzieher. Für Steckdosen brauchen Sie einen 3 mm breiten Schraubendreher mit Schutzisolierung (vorher immer Sicherung herausdrehen bzw. abschalten).
Sägen
Sägen gibt es in vielen Variationen speziell für jedes Material. Im allgemeinen sind aber eine Bogensäge mit je nach Material (Holz, Metall und Kunststoffe) auswechselbaren Sägeblättern sowie ein Fuchsschwanz ausreichend. Gute Sägen haben geschliffene Zähne mit gehärteten Zahnspitzen.
Elektrische Sägen
Wenn Sie zu den fortgeschrittenen Heimwerkern gehören, die sich auch an größere und kompliziertere Projekte wagen, lohnt sich die Anschaffung einer elektrischen Stichsäge und eventuell auch Handkreissäge. Sie arbeiten schneller und präziser als Handsägen.
Sicherheit
Achten Sie beim Kauf von Elektro-Werkzeugen auf das GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit), und lesen Sie sorgfältig die Sicherheitshinweise und Bedienungsanleitungen der Geräte. Damit ersparen Sie sich nicht nur Ärger, sondern vor allem schmerzhafte Erfahrungen. Stellen Sie sicher, dass die Anschluss Leitungen beim Einsatz der Geräte nicht beschädigt werden können, überlassen Sie Reparaturen dem Fachmann und ziehen Sie auch in Arbeitspausen den Netzstecker heraus.
Stichsäge
Stichsägen gibt es in vielen Preislagen. Bei Stichsägen mit elektronischer Steuerung lässt sich die Hub zahl stufenlos dem jeweiligen Material anpassen. Mit hohen Hubzahlen werden Massivholz und Spanplatten bearbeitet, mit mittleren Kunststoffe und Sperrholz und mit niedrigen Metall.
Mit einer zusätzlichen Pendelhubeinrichtung sägen Sie schneller. Bei empfindlichen Materialien sollte sie allerdings abgeschaltet werden. Letztlich entscheidend für die Qualität des Schnitts ist die Wahl des richtigen Sägeblatts für das jeweilige Material.
Spezielle Sägeblätter gibt es für Kurvenschnitte und Konturen. Sie sind extrem schmal. Wichtig: Holzbretter und Holzplatten immer mit der Sichtseite nach unten legen, da die Holzfasern nach oben ausreißen. Bei beschichteten Platten, die besonders leicht ausreißen, die Schnittlinie mit durchsichtigem Klebeband abdecken. Kontrollieren Sie, ob das Sägeblatt fest eingespannt und unter dem Werkstück genügend Platz ist, und schalten Sie das Gerät grundsätzlich erst ein, wenn das Sägeblatt an der entsprechenden Schnittstelle ist.
Handkreissäge
Handkreissägen bewähren sich, wenn es um lange, gerade, exakte Schnitte geht. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Gerät eine ausreichende Schnitt-Tiefe hat. Berücksichtigen Sie dabei, dass die Schnitttiefe bei Gehrungsschnitten durch die Schrägstellung deutlich geringer ist. Ganz besonders wichtig ist gerade bei Handkreissägen der Sicherheitsaspekt, da sie zu den unfallträchtigsten Geräten gehören. Vergewissern Sie sich, dass die Handkreissäge einen Spaltkeil, eine bewegliche Schutzhaube (Pendelhaube) und eine Einschaltsperre hat.
Auch bei der Handkreissäge spielt die Qualität der Sägeblätter eine wichtige Rolle. Für die meisten Materialien – Harthölzer, Trägerplatten, beschichtete Platten und Kunststoffe – sind hartmetallbestückte Sägeblätter geeignet. Stahlsägeblätter können Sie für Weichhölzer, Dämm- und Schaumstoffe verwenden. Achten Sie beim Einsetzen darauf, dass die Pfeilrichtung auf Sägeblatt und Gehäuse übereinstimmt.
Gerade Schnitte parallel zur Außenkante ermöglicht der Parallelanschlag. Bei großen Platten ist eine Führungsschiene nützlich, die als Zubehör für verschiedene Kreissägen angeboten wird. Wie bei der Stichsäge werden auch bei der Handkreissäge Bretter und Platten immer mit der Sichtseite nach unten gelegt.
Staub
Wo gehobelt wird, fallen Späne. Späne und Staub sind eine Gesundheitsgefahr, die von vielen unterschätzt wird. Viele Elektro-Werkzeuge werden bereits mit integrierter Staubabsaugung oder Anschluss Möglichkeit für einen Staubsauger angeboten. Tragen Sie bei staubigen Arbeiten eine Schutzbrille und möglichst auch einen Atemschutz.
Wenn möglich, im Freien arbeiten oder zumindest für gute Belüftung sorgen. Staub schadet aber nicht nur der Gesundheit, sondern auch den Werkzeugen. Die sorgfältige Reinigung und Pflege der Geräte erhöht die Haltbarkeit und Sicherheit.
Tacker
Ein Tacker ist ein nützliches Hilfsmittel, wenn Sie beispielsweise Stühle oder Liegen mit neuem Stoff beziehen, gekettelte Teppichbodenstreifen an der Wand befestigen oder Dämm-Material zwischen Balken anbringen wollen. Für einfache Arbeiten reicht ein herkömmlicher mechanischer Tacker.
Mehr Möglichkeiten ohne große Kraftanstrengung bietet ein Akkutacker der Elektrotacker mit Schlagkraftregulierung und „Nase“, der Klammern und Nägel unterschiedlicher Länge und Breite in das Material schießt. Mit diesen Geräten können Sie zum Beispiel auch problemlos Wände und Decken mit Profil brettern oder Paneelen bekleiden.
Nägel, Schrauben und Dübel
Schrauben und Dübel gibt es in unzähligen Varianten für jedes Material und jeden Zweck. Das gilt insbesondere für Dübel. Für die Wahl des richtigen Dübels ist die Art des Mauerwerks und das Gewicht des zu befestigenden Gegenstands ausschlaggebend. Für die meisten Befestigungen reicht das breite Sortiment von Standarddübeln, die es in unterschiedlichen Größen und Längen gibt. Zum Beispiel bei Verwendung von wärmedämmenden Baustoffen können auch Rahmen-, Stahl- oder Spezialdübel notwendig sein.
Ebenso wichtig für den festen Halt ist die exakt passende Schraube, die Sie am besten direkt zusammen mit dem Dübel kaufen. Die Schraubendurchmesser stehen auf den Verpackungen. Eine wichtige Rolle spielt auch die Länge der Schraube, bei der nicht nur die Länge des Dübels, sondern auch die Dicke des zu befestigenden Materials bzw. Gegenstands zu berücksichtigen ist. Die Schraube muss den Dübel voll durchdringen und ihn bis in die letzte Spitze spreizen.
Schlagbohrmaschine
Die Anschaffung einer Schlagbohrmaschine ist ein Hilfsmittel das sich lohnt, auch für den normalen Heimwerker. Der Preis hängt von der Leistung und Ausstattung ab. Elektronische Drehzahlregelung und Rechts-/Linkslauf hat heute fast jede Schlagbohrmaschine.
Mit ihr können Sie nicht nur Löcher in Holz, Metall und Stein bohren, sondern mit entsprechenden Einsätzen auch Schrauben eindrehen und lösen, Gewinde schneiden, polieren, schleifen und fräsen. Für kleinere Bohr – und Schraubarbeiten sind auch die leichteren und handlicheren Akku-Geräte ausreichend, mit denen man zudem unabhängig von einer Stromquelle ist. Schlagkräftiger als die Bohrmaschine und deshalb besonders geeignet zum Bohren in hartem Stein und Beton ist der Bohrhammer.
Bohrer
Achten Sie auch beim Kauf der Bohrmaschineneinsätze auf gute Qualität. Sie macht sich schnell bezahlt. Für jedes Material und jeden Zweck gibt es spezielle Bohrer in allen Größen.
Tipp
Wenn Ihre Bohrmaschine keinen Tiefenanschlag hat, einfach den Bohrer in entsprechender Höhe beispielsweise mit Kreppband umwickeln.
Holzspiralbohrer
Die Zentrierspitze des Holzspiralbohrers sorgt für genaues Anbohren. Darauf achten, dass der Bohrer ganz senkrecht zur Holzoberfläche steht und mit hoher Drehzahl bohren, damit das Loch nicht ausreißt. Eventuell ein flaches Stück Holz unterlegen.
Steinbohrer oder Glasbohrer
Für Fliesen Stein- oder Glasbohrer benutzen und mit kleiner Drehzahl arbeiten. Um zu verhindern, dass der Bohrer abrutscht, die Stelle mit Klebeband unterlegen oder mit einem Spitzmeißel vorbohren.
Beim Bohren in Stein, Beton und Metall gilt die Grundregel: Je größer der Bohrer, desto kleiner die Drehzahl. Der Bohrer darf nicht heiß werden. Vorsichthalber eine Schutzbrille aufsetzen.
Bits oder Schraubendreherklingen
Bits (Schraubendreherklingen) gibt es passend für alle Schlitz- und Kreuzschrauben. Wichtig ist, dass Schraube und Klinge (Bit) immer exakt zueinander passen.
Lochsäge
Mit der Lochsäge, die komplett mit Sägekränzen in verschiedenen Durchmessern angeboten wird, bohren Sie problemlos exakte kreisrunde Ausschnitte jeder Größe zum Beispiel für Steckdosen und Lichtschalter.
Akku-Bohrmaschine
Mit einer handlichen Akku-Bohrmaschine sind Sie unabhängig von der Steckdose und können auf dem Balkon problemlos das Thermometer oder ein Spalier befestigen. Auch wenn Akku-Geräte nicht ganz so leistungsstark sind wie ans Netz angeschlossene Bohrmaschinen, erfüllen sie doch die meisten Aufgaben.
Zusammenklappbare Werkbank
Nicht so schön wie eine Hobelbank aus massivem Holz, aber platzsparender, preiswerter und ebenso zweckmäßig ist eine zusammenklappbare Werkbank mit Spannvorrichtungen. Sie lässt sich problemlos dorthin transportieren, wo Sie genug Platz und Licht zum Arbeiten haben.
Schraubzwingen
Nützliche Helfer sind Schraubzwingen zum Spannen, Halten und Pressen, die es in den verschiedensten Arten und Größen gibt. Universell einsetzbar und auch für die Holzbearbeitung gut geeignet sind Temperguss Schraubzwingen, sofern sie mit Kunststoff-Schonkappen zum Schutz vor Druckstellen ausgestattet sind.
Wichtig ist, dass die Bügel fest auf der Schiene sitzen, sich der bewegliche Bügel leicht verschieben lässt und beim Abkanten direkt festklemmt. Wenn Sie einen alten Tisch als Werkbank benutzen, können Schraubzwingen die fehlende Spannvorrichtung ersetzen.
Hobeln
Bei dem heutigen Holzangebot im Bau – und Heimwerkermarkt kommt der Hobel meist nur noch als Werkzeug zum Einsatz, um Kanten zu bearbeiten. Und da ist fast immer ein klassischer Handhobel ausreichend, den es in unterschiedlichen Ausführungen und Breiten gibt. Ein Elektrohobel lohnt sich nur, wenn große Flächen gehobelt werden müssen.
Während aus der Sohle des Handhobels nur eine Klinge herausragt, hat der Elektrohobel zwei Messer, um Span für Span abzutragen. Ob manuell oder elektrisch – Hobeln ist eine Kunst, die viel Übung erfordert. Grundvoraussetzung ist immer, dass die Messer sauber, scharf und richtig eingestellt sind, das Werkstück nicht größer ist als das Messer und das Gerät bei geringer Spantiefe vorsichtig über das Holz geführt wird, damit keine Riefen entstehen. Auf jeden Fall erst einmal ausgiebig an Probestücken üben, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Schleifen
Vor der Oberflächenbehandlung kommt der letzte Schliff. Kleinere Flächen lassen sich mit dem traditionellen Schleifklotz aus Kork und Schleifpapier oder mit einem handlichen Schmirgler und der Handfeile glätten. Bei größeren Flächen sollten Sie jedoch die Errungenschaften der Technik nutzen, die früher den Profis vorbehalten waren. Mit elektrischen Schleifmaschinen sind auch große Oberflächen ohne Kraftakt und Schweiß zu bewältigen.
Der Schwingschleifer
Schwingschleifer auch Sander genannt; ist handliches Werkzeug und ideal für den Feinschliff. Die kreisförmigen Schwingungen des Schleiftellers hinterlassen kaum Spuren. Die Oberfläche sieht fast aus wie handgeschliffen. Voraussetzung ist, dass Sie das Gerät mit nur leichtem Druck in geraden Bahnen immer in Richtung der Holzmaserung führen.
Der Bandschleifer
Ein Bandschleifer bewährt sich bei großflächigen und gröberen Schleifarbeiten. Er trägt schnell viel Material ab. Damit es nicht zu viel wird, sollte man das Gerät mit Gefühl einsetzen und jeden Druck vermeiden. Er könnte hässliche Spuren hinterlassen. Bei Geräten mit elektronischer Drehzahlsteuerung kann die Bandgeschwindigkeit dem Material entsprechend eingestellt werden.
Wärmeempfindliche Materialien wie Kunststoff immer nur mit niedriger Drehzahl schleifen. Für einen gleichmäßigen Materialabtrag sorgt ein aufsetzbarer Schleifrahmen. Kleinere Werkstücke lassen sich leichter und bequemer bearbeiten, wenn Sie den Bandschleifer an der Werkbank montieren – entweder mit Schraubzwingen oder einem speziellen Untergestell. Beim Einspannen des Schleifbandes auf die aufgedruckte Laufrichtung achten!
Der Exzenterschleifer
Exzenterschleifer tragen mehr Material ab als Schwingschleifer und weniger als Bandschleifer. Sie sind damit sowohl für den Feinschliff als auch für gröbere Arbeiten geeignet. Die Raffinesse dieses Geräts liegt in den rotierenden und exzentrischen Schleifbewegungen, die ein besonders gutes Schliffbild ergeben. Mit dem Exzenterschleifer lassen sich auch gewölbte Flächen problemlos bearbeiten.
Drechseln
Zum Drechseln brauchen Sie nicht unbedingt eine Drechselbank. Wenn Sie zum Beispiel nur kleine Räder für Holzspielzeug formen wollen, können Sie Ihre Bohrmaschine mit einer Drechseleinrichtung kombinieren.
Wenn das Drechseln allerdings zum Hobby wird, lohnt sich die Anschaffung einer Drechselbank, die ungeahnte Möglichkeiten bietet, eigene Ideen kreativ umzusetzen. Eine ruhige Hand, Sorgfalt und scharfes Werkzeug sind die Basis des Erfolgs.
Fräsen
Holz individuell verzieren, profilieren und nuten – das alles können Sie mit Fräsern, die Sie als Einsatz für Ihre Bohrmaschine in vielen Variationen bekommen. Weniger mühsam, wesentlich vielseitiger und präziser lassen sich individuelle Vorstellungen mit der Oberfräse verwirklichen, die mit dem reichhaltigen Angebot an Fräsköpfen nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten bietet. Wenn Sie Schränke, Regale, Schubladen etc. bauen, sorgt die Oberfräse für die profimäßige Holzverbindung mit Schwalbenschwanz, Nut und Feder, Dübel, Zapfen und Zinken.