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Soll zum Beispiel eine Stahlstütze „verputzt“ werden, werden meist Vorgeformte Metallputzträger als Untergrund eingesetzt
Vorgeformte Metallputzträger sorgen dafür, dass der Putz ausreichend haftet. Darüber hinaus ist sein Putz von der tragenden Konstruktion unabhängig, was den Brandschutz erhöht – ungeschützte Stahlträger knicken bei hohen Temperaturen schlagartig ein.
Was hat man sich unter dem Begriff Vorgeformte Metallputzträger vorzustellen?
Die Erklärung ist recht einfach. Es handelt sich dabei im Prinzip um ein rostgeschütztes Metallgewebe, das meist von etwas stärker ausgebildeten Rippen durchgesetzt ist, die dem Putzträger eine gewisse Eigenstabilität geben. Die Profilierung des Gewebes soll in Verbindung mit dem engen Lochabstand dafür sorgen, dass sich der Putz festkrallen kann.
Neben dem schon erwähnten flächigen Gewebe. Das eingesetzt wird, wenn problematische Untergründe überspannt werden müssen. Werden im Handel auch vorgeformte Putzträger angeboten.
Kreisbogen
Aus einer normalen Türöffnung in den eigenen vier Wänden lässt sich also mit einem Kreisbogen auf elegante Weise ein großzügiger Durchgang mit Rundbogen machen.
Mit Rund- oder Kreisbögen lassen sich 75 bis 100 cm breite Türöffnungen überspannen. Für breite Mauerdurchbrüche von ein bis drei Metern Breite sind vor allem Korbbögen geeignet.
Darüber hinaus bietet der Handel Sonderformen an. So lassen sich zum Beispiel auch kleinere, als auch kreisförmige Mauerdurchbrüche mit einem entsprechenden Putzträger realisieren.
Besondere Bogenformen, zum Beispiel Korbbögen im Tudor Stil, muss man selbst anfertigen. Die Arbeitsvorbereitung und Verarbeitung des Gewebes ist nicht besonders aufwendig.
Zuerst muss ein Aufmaß von der Türöffnung, die mit einem Bogen versehen werden soll, gemacht werden. Das Metallgewebe des gewählten Bogens sollte das Mauerwerk etwa 100 mm überlappen. Um einen guten Übergang zwischen dem vorhandenen Wandputz und dem neuem Putz des Bogens zu erhalten. Wird der Wandputz von der Laibung aus gesehen auf etwa 150 mm Breite abgeschlagen.
Anschließend richten Sie den Bogen mit Hilfe der Wasserwaage aus, um ihn dann mit verzinkten – und somit rostfreien -Hakenstiften in den Mörtelfugen der Wand zu befestigen.
Als Wandputz kommt vor allem ein Gipssand- oder Gipskalkmörtel in Frage.
Greifen Sie auf eine entsprechende Fertigmischung zurück. Beim Verputzen sollte die erste Mörtelschicht scharf angeworfen werden. So dass ein kleiner Teil des Mörtels auch auf der „Rückseite“ des Gewebes ankommt, nur so entsteht eine feste Verbindung von Metall und Putzmörtel.
Anschließend ziehen Sie eine gleichmäßig dicke Mörtelschicht, etwa 10 bis höchstens 15 mm, mit der Glättkelle auf und glätten sie abschließend.
Korbbogen Anfertigen
Mit Blechschere, Zange und etwas rostfreiem Draht können Sie spezielle Bögen selbst herstellen. Fertigen Sie also nach einer Schablone zwei bogenförmige Zuschnitte an. Im Bogenverlauf schneiden Sie anschließend das Gewebe im Abstand von ca. 2 cm jeweils etwa 3 cm tief ein, anschließend biegen Sie diese Laschen zur Laibungsseite hin um. Ein passend zugeschnittener Gewebestreifen von der Breite der Laibung bildet dann das Zwischenstück. Verbunden werden die Teile mit einem Draht, der durch Laschen und Gewebestreifen gezogen wird.
Derartige Bogensegmente können bei jeder Öffnungsbreite eingesetzt werden.
Die Kopfhöhe ist bei Korbbögen, bezogen auf die Durchgangsbreite, kaum eingeschränkt.
Bei Kreis- oder Halbrundbögen darf der Türsturz nicht zu niedrig sitzen. (Kopfhöhe!)
Ein Bogen im Tudor-Stil betont die Mitte des Durchgangs, schränkt aber kaum die Kopfhöhe ein.
Dieser Bogen erinnert an die Türen und Durchgänge in indischen Palästen.
In diesem Fall war die traditionelle Arabische Architektur das Vorbild.
Kleinere, kreisrunde Mauerdurchbrüche lassen sich ebenfalls leicht realisieren.
Alle Arbeitsschritte auf einen Blick
1. Nach den Stemmarbeiten wird der Bogen mit Hilfe der Wasserwaage ausgerichtet. Markieren Sie seine Lage an den Mauerziegeln.
2. Befestigen Sie den Bogen mit verzinkten Hakenstiften in den Mörtelfugen. Bei bröseligem Mörtel nehmen Sie Blitzzement zu Hilfe.
3. Das Drahtgeflecht muss eine Ebene mit dem Mauerwerk bilden, überprüfen Sie dies mit der Seite der Wasserwaage als Streichmaß.
4. Bei Laibungsdicken ab 30 Zentimeter muss also jede Ecke aus zwei Segmenten gesetzt werden. Beide sollten auf gleicher Höhe sitzen.
5. Da der Laibungsteil eines Bogens höchstens 16 cm breit ist, muss eventuell ein Zwischenstück eingesetzt und fixiert werden.
6. Manche der Bögen werden zweiteilig angeboten. Die Segmente lassen sich mit Drähten ganz passgenau zusammensetzen.
7. Zunächst verputzen Sie die Laibung. Die erste Lage sollte scharf angeworfen werden, damit eine gute Verbindung entsteht.
8. Danach ziehen Sie eine etwa 10 bis 15 mm dicke Mörtelschicht auf und verputzen so nach der Laibung auch noch die Wände.
9. Zum Abschluss, wenn der Putz anzuziehen beginnt, an der Oberfläche aber noch weich ist, glätten Sie Laibung und Wände mit der Kelle.