Mit Plasma schneiden, für komplizierte Schnitte in Stahl

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Die Vorteile dieses Metalltrennverfahrens, mit Plasma schneiden, sind die hohe Schnittgeschwindigkeit und die saubere Trennfuge

Wenn Sie mit Plasma schneiden zerschmilzt der Hochtemperatur-strahl des Plasma-Schneiders, fast wie ein Laserstrahl, den Werkstoff. Plasma ist ein hochionisiertes Gas, das mittels einer speziellen Technik in der Brenner-Pistole aus der elektrischen Energie des Lichtbogens und Druckluft erzeugt wird. Bei diesem Verfahren entsteht die ungewöhnlich hohe Arbeitstemperatur von 20 000°C. Trotzdem ist der Erwärmungsbereich auf dem Werkstück sehr klein.

Mit Plasma schneiden, für komplizierte Schnitte in Stahl

Anders als beim Schweißen besteht nicht die Gefahr, dass sich das Werkstück durch zu große Gesamterwärmung verzieht. Die Brennerdüse bündelt den Plasma strahl, das Material schmilzt und wird aus der Trennfuge heraus geblasen. Die aus kleinen Ring düsen austretende Druckluft kühlt das Material und hält die Erwärmungszone gering.

Die Vorteile wenn Sie mit Plasma schneiden sind die hohe Schnittgeschwindigkeit und die saubere Trennfuge, und – nicht zu vergessen – Sie brauchen keine Kraft. Besonders geeignet ist dieses Verfahren für komplizierte Schnitte in Stahl, Aluminium, Kupfer sowie für rostfreie Stähle der Güte V2A und V4A, an denen man sich bisher „die Zähne ausbeißen“ konnte.

Mit Plasma schneiden, besonders für komplizierte Schnitte in Stahl

Komplizierteste Schnitte gelingen glatt und sauber. Der Plasma strahl ist für Formschnitte frei Hand bestens geeignet. Selbst dünne Materialien verziehen sich trotz der hohen Temperatur nicht, weil die Erwärmungszone eng begrenzt ist.

 

Mit Plasma schneiden, Gerät und Kompressor

Mit Plasma schneiden, besonders für komplizierte Schnitte in Stahl

Für den Betrieb eines Plasma-Schneiders benötigen Sie einen Kompressor zur Druckluftversorgung. Den Kompressor kann man sich ausleihen.

Der von uns verwendete Plasmacut 25 wird mit gewöhnlichem Netzstrom von 220 Volt betrieben und ist mit 16 Ampere abgesichert. Er hat zwei Schaltstufen, die maximale Schneid stärke in Stahl liegt bei 5 Millimeter. Das Gerät wird komplett geliefert. Mit Druckluft schlauch, Schneiddüse und Netzkabel.

Der Kompressor für die Druckversorgung sollte einen Mindestdruck von 4,0 bar gewährleisten, bei einer Leistung von 120l/min. Wichtig ist, dass der Kompressor einen Druckkessel als Zwischenspeicher hat, weil darüber der Druck konstant gehalten wird.

Mit Plasma schneiden, besonders für komplizierte Schnitte in Stahl

Arbeitsprinzip: Der Kompressor versorgt den am Netz angeschlossenen Plasma-Schneider mit Druckluft, das Werkstück wird an Masse gelegt.

 

Sicherheit

Arbeitshandschuhe und flammhemmende Kleidung

Arbeitshandschuhe und flammhemmende Kleidung schützen die Haut; wegen des grellen Lichtbogens: Schutzbrille tragen!

Plasma-Schneider arbeiten mit einer Eingangsspannung von mindestens 220 Volt, einer Leerlaufspannung von minimal 42 Volt und einer Schneidspannung von etwa 300 Volt. Für diese gefährliche Berührungsspannungen schreibt der Gesetzgeber an den Geräten eine Sicherheitseinrichtung vor, die gefahrloses Berühren aller Brenner teile (z. B. der Brennerdüse beim Frei Hand schneiden) zulässt.

 

Vorschriften beachten

Erden Sie den Arbeitsplatz! Der Erdungskabelquerschnitt muss mindestens denselben Querschnitt wie das stärkste Phasen Kabel haben. Überprüfen Sie vor Arbeitsbeginn alle aus dem Gerät führenden Kabel und den Druckluftschlauch auf sichtbare Beschädigungen. Reparaturen dürfen nur durch einen Fachmann ausgeführt werden.

Wird das Gerät neu in Betrieb genommen (Erstanschluß), überzeugen Sie sich vor Einstecken des Anschlusskabels, dass der Hauptschalter auf ,,0″ steht. Arbeiten Sie in gut belüfteten Räumen, besser noch an der frischen Luft: Beim Plasma schneiden werden die in allen Metallen enthaltenen Anteile von Blei, Kadmium, Zink, Quecksilber, Grafit usw. gasförmig freigesetzt.

 

Schützen Sie Augen und Haut vor dem grellen Licht des Lichtbogens, wenn Sie mit Plasma schneiden

Die Schutzbrille sollte einen Schutzfaktor von 4/5 haben. Ungeschützte Haut kann geschädigt werden (Sonnenbrand). Ungeschützte Körperteile dürfen auf, keinen Fall mit dem Werkstück in Kontakt kommen.

 

Die Vorbereitung

Das Werkstück muss metallisch blank und sauber sein. Wie bei allen Blechen und Tafelwaren müssen Sie zunächst den feinen Korrosionsschutz (meistens handelt es sich um Rizinusöl) entfernen, am besten mit einem der vielen im Handel erhältlichen Primer, die sich mit dem Lappen auftragen und später abwischen lassen.

Den Entwurf zeichnen Sie entweder frei Hand mit einem Nitroschreiber direkt auf das Werkstück, oder arbeiten Sie mit einer Schablone. Ziehen Sie dann die Konturen nach.

Der Werktisch sollte – sofern er aus Metall ist – geerdet sein. Legen Sie das Werkstück möglichst voll flächig auf. Nur der jeweilige Schnittbereich sollte freiliegen. Achten Sie darauf, dass Sie die Linien lang und ohne abzusetzen durchziehen.

Mit Schablone oder frei Hand übertragen Sie das Motiv

Mit Schablone oder frei Hand übertragen Sie das Motiv – hier eine Wetterfahne. Verwenden Sie auf Blech einen Nitroschreiber.

Die Masseklemme schließt den Stromkreis

Die Masseklemme schließt den Stromkreis an einer blank gescheuerten Stelle des Werkstücks. Arbeitstische aus Metall erden!

 

Frei Hand präzise mit Plasma schneiden

Die Elektrode wird mit der Schneiddüse angesetzt.

Die Elektrode wird mit der Schneiddüse angesetzt. Fahren Sie auf einer blanken Stelle so lange hin und her, bis der Lichtbogen zündet.

Mit Plasma schneiden

Zündung: Wenn die Elektrode Kontakt mit dem Metall bekommt und der Luftdruck ausreicht, bildet sich der Lichtbogen.

Wenn Sie zu schneiden beginnen, müssen Gerät und Kompressor eingeschaltet sein. Dabei kommt es auf eine gleichmäßige Luftversorgung bei konstantem Druck an. Bei Druckschwankungen oder absinkendem Druck bricht der Plasma Strom zusammen – es muss neu angesetzt und gezündet werden.

Führen Sie die Elektrode nicht zu schnell, der Lichtbogen kann sonst nicht lange genug einwirken; die Schnittkanten werden dann unsauber. An einer Schablone lässt sich die Elektrode leichter führen, Sie müssen allerdings beim Anfertigen der Schablone die Dicke der Elektrode berücksichtigen.

Mit Plasma schneiden

Der flüssige, etwa 20 0000 heiße Plasmastrom geht durch das Metall wie ein warmes Messer durch die Butter. Ziehen Sie die Elektrode mit leichtem, gleichmäßigem Druck, ohne abzusetzen und nicht zu schnell durch. Weil der Lichtbogen im Schnitt gebildet wird und nach unten her ausschlägt, ist die Helligkeit weitestgehend durch Material und Elektrode verdeckt. Trotzdem ist eine Schutzbrille für die Augen unerlässlich.

 

Entlang einer Anschlagschiene schneiden

Mit Plasma schneiden

Metallisch blank muss die Schnittzone sein. Gute Resultate erzielen Sie mit einer Drahtbürste: Entlang der Anschlagschiene führen.

Mit Plasma schneiden

Mit einem Gerätehalter lässt sich die Elektrode sauber führen. Sie können sich den Halter aus Reststücken anfertigen oder fertig kaufen.

Mit Plasma schneiden

In der Vergrößerung ist deutlich zu sehen, wie das Plasma das Metall durchschneidet. Das geschmolzene Material wird nach unten gepustet.

 

Einen langen geraden Schnitt kann man schlecht frei Hand ziehen.

Eine Anschlagschiene ist Voraussetzung für ein einwandfreies Ergebnis wenn Sie mit Plasma schneiden. Als Anschlagschiene kann etwa ein Vierkantrohr dienen, ein Winkelprofil oder auch eine gewöhnliche Holzleiste. Ermitteln Sie den Abstand zwischen Schnitt und Rand der Elektrode, und spannen Sie die Anschlagschiene mit Schraubzwingen oder Klemm zwingen fest.

Das Werkstück sollte so auf dem Arbeitstisch liegen, dass unter der Schnittlinie durchgehend „Luft“ ist. Sonst wäre der Plasma Schneider überfordert, und der Lichtbogen bräche zusammen.

Die Anlage schiene setzen Sie so auf dem Werkstück an, dass sie auf dem Zuschnitt aufliegt. So haben Sie auf dem Abfallstück Platz, um die Elektrode zu zünden.

Die ideale Schnittgeschwindigkeit ist erreicht, wenn der Lichtbogen, unter dem Werkstück in einem Winkel von 5-10 Grad austritt. Ebenfalls entscheidend für saubere Schnitte ist eine gerade, rechtwinklige Auflage der Elektrode.

Ein Elektrodenhalter lässt mehr Sicht auf den Schnitt als eine behandschuhte Hand. Unseren Halter haben wir aus dem Rest eines Rohrstücks und einem Stück Bandeisen mit Schweißpunkten zusammengeheftet. Seitlich ist ein Gewinde für eine kleine Feststellschraube eingeschnitten.

 

Fehlerquellen beseitigen

Mit Plasma schneiden, für komplizierte Schnitte in Stahl

 

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