Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

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Mit Glasbausteinen Glaswände mauern, eine lichtdurchflutete Umgebung und eine ästhetisch ansprechende Lösung

Glaswände Mauern mit Glasbausteinen, in diesem Artikel beleuchten wir die Vorteile dieser Bauweise und werfen einen Blick auf einige inspirierende Projekte, die diese innovative Technik erfolgreich umgesetzt haben. Tauchen Sie ein in die Zukunft der architektonischen Gestaltung und entdecken Sie, wie Glasbausteine ​​eine neue Dimension von Licht, Raum und Design eröffnen.

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Der Jüngste ist er nicht mehr, dieser Baustoff, der im Laufe seiner mehr als 100jährigen Geschichte Höhen und Tiefen durchgemacht hat. Zuerst wurde er, meistens in Schmiedeeisen oder Konstruktionen aus Gusseisen gefaßt, zum Aufhellen von dunklen Kellern oder finsteren Treppen eingesetzt.

Erst die Idee, Gitter aus Stahl und Glassteine zusammen zu verbauen, schuf die Möglichkeit, die Steine großflächig einzusetzen. Die weitere Entwicklung dieses Baustoffs führte zum Einsatz in Großbauten richtungsweisender Architekten – erst Ende der dreißiger Jahre ebbte dieser Trend wieder ab.

Den größten Boom erlebten Glassteine in der Wiederaufbauphase der 50er Jahre – und sogar noch zwei Dekaden später. Sie wurden in dieser Zeit vornehmlich als Massenbaustoff verbaut, oft gedankenlos und in mehr oder weniger schöner Form.

In Qualität und Ausführung ständig weiterentwickelt, zählen Glassteine heute zu einem beliebten Baustoff, der für viele Bauten eine dekorative Bereicherung ist.

 

Glaswände mauern, Materialauswahl

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Einen fast unverzerrten Durchblick gewährt dieser Vollsicht-Glasstein. Es gibt ihn farblos und getönt.

 

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Dieser Stein mit der feinen Rasterstruktur wirkt besonders gut, wenn er in großen Flächen verbaut wird.

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

An aufsteigende Luftblasen in Wasser erinnert dieses Muster. Es ist auch in farblos lieferbar.

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Bei vielen Mustern gibt es „ganze“ und „halbe“ Steine, die sich gut in Kombination verbauen lassen.

 

Baustahl sorgt für die gewünschte Stabilität

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Die Steine sollten immer im ganzen Format sichtbar sein. Bei ungünstigen Raummaßen können Sie durch breitere Randstreifen ausgleichen.

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

So sollten die Stähle eingebettet sein: waagerecht in jeder (rechts), senkrecht in jeder dritten Fuge, abwechselnd innen/außen.

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Waagerechter Schnitt durch eine Glassteinwand. Erklärungen zu den Kürzeln finden Sie in der Zeichnung weiter unten.

Ganze Wände aus Glassteinen sind zwar eine „lichte“, aber nicht ganz „leichte“ Sache. Jeder Quadratmeter einer solchen Wand wiegt etwa 100 kg. Bei einer Raumhöhe von 2,5 m sind das pro Meter Wand etwa 250 kg.

Bevor Sie also Ihr Vorhaben, eine Glassteinwand zu errichten, in die Tat umsetzen, sollten Sie die Belastbarkeit des Bodens feststellen (ziehen Sie die Statik unterlagen oder Ihren Architekten zu Rate).

Eine Wand aus Glassteinen darf kein zusätzliches Gewicht tragen! Die unterste Steinreihe sollte auf einem Sockel ruhen, dessen Übergang zum Boden aus einem Gleitstreifen bestehen muss. Unbesandete Bitumenpappe eignet sich am besten. Bewegungen der Wand, wie sie durch Temperaturschwankungen auftreten können, werden durch den Gleitstreifen abgefangen.

Aus demselben Grund muss die Glassteinwand an den Seiten und oben von Dehnungsfugen aus dauerelastischem Material (z.B. Hartschaumstoff) umgeben sein. Im Fachhandel erhältliche L- und U-förmige Profile fassen die Wand ein.

 

Bewehrung

Jede größere Fläche aus Glassteinen braucht eine Bewehrung aus Betonstabstählen. Als Faustregel gilt: In jede waagerechte Fuge abwechselnd innen und außen sowie in jede dritte senkrechte Fuge (ebenfalls wechselnd) einen Betonstabstahl einsetzen. Für eine feste Verbindung zu Sockel und Randstreifen sollten die Betonstabstähle bis in diese Streifen reichen.

Der Fertig-Spezialmörtel zum Vermauern der Glassteine sollte eher trocken als feucht sein. Noch bevor er abbindet, muss verfugt werden. Bei Wandaußenseiten und Wänden, die Feuchträumen zugewandt sind, müssen die Fugen nach dem vollständigen Austrocknen von Mörtel und Fugenmasse wasserdicht versiegelt werden – am besten mit silikonhaltigem Isolieranstrich. Anschlußfugen zwischen Glaswand und anderen Bauteilen werden mit einem dauerelastischen Dichtungsmittel auf Silikonbasis versiegelt. Diese Maßnahme verhindert temperaturbedingte Risse.

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Unter dem Sockel die Gleitfuge aus Bitumenpappe. Um Rissen vorzubeugen, kommt in die Fuge zur Fensterbank elastischer Dichtstoff.

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An den Seiten eine Dehnungsfuge aus wasserabweisendem Hartschaumstoff. Auch hier verhindert Dichtungsmasse Riss Bildungen.

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Entsprechend breite Randstreifen sorgen dafür, dass sich jede Nische füllen lässt – es können nur ganze Steine verbaut werden.

 

Verlegen von Glaseinheiten im Badezimmer. Interessantes Design (Video)

Rahmen

Der Randstreifen, der zum Maßausgleich fast in jeder eingesetzten Wand erforderlich ist, und die Dehnungsfuge sollten weitgehend durch das Randprofil verdeckt werden. Dieses Profil darf aber nicht so weit über die Wand greifen, dass es Teile der ersten Steinreihe verdeckt. Glassteine müssen immer in voller Fläche zu sehen sein, damit sie wirkungsvoll zur Geltung kommen.

Bei einem glatten Anschluss arbeiten Sie entweder mit zwei L-Profilen (a) oder mit einem U-Profil (b). Hat die Nische einen Falz, reicht ein einziges L-Profil aus (c). Ganz auf Profile können Sie verzichten, wenn Sie eine entsprechende Nut in der Laibung vorsehen (d).

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Vier mögliche Anschlüsse zwischen Wand bzw. Laibung und Glassteinwand. Randstreifen und Fuge werden dabei verdeckt.

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Bei aufgesetztem U-Profil ist eine sichere Wandbefestigung mit Schrauben und Dübeln nötig: Schraubenabstand maximal 50 cm.

 

So wird fachgerecht gemauert

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1. Setzen Sie den ersten Glasstein mit leichten Dreh- und Schiebebewegungen in einer Ecke auf den frisch aufgetragenen Mörtel.

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2. Der zweite Stein kommt in die gegenüberliegende Ecke. Dazwischen spannen Sie ein Gummiband als Richtschnur.

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3. Bringen Sie die Steine mit einem Gummihammer in die richtige Lage. Achten Sie auf gleiche Fugenbreiten (ungefähr 10-12 mm).

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4. Mit einer schmalen Fugenkelle füllen Sie die Zwischenräume sorgfältig mit Mörtel aus. In den Fugen dürfen sich keine Hohlräume bilden.

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5. Wenn Sie schräg in den Stein blicken, können Sie erkennen, ob der Mörtel gut anliegt. Bei Hohlräumen mit der Kelle nacharbeiten.

Glassteine sind nicht saugfähig. Deshalb müssen Sie einen speziellen Mörtel verwenden. Er sollte von seiner Zusammensetzung her für Glassteine geeignet sein (Herstellerhinweise beachten) und darf nur mit relativ wenig Wasser, also eher trocken als feucht, angerührt werden.

Das Wasser kann nämlich nur durch die schmalen Fugen verdunsten und nicht durch die Steine selbst! Beim Vermauern von Glassteinen an Außenwänden muss der Mörtel frostsicher sein. Die in die Fugen eingelegten Betonstabstähle müssen vollkommen von Mörtel umschlossen sein. Sorgfältiges Verstreichen und Nachstampfen der verhältnismäßig trockenen Masse ist unbedingt erforderlich.

 

Reihe für Reihe

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Steht die erste Reihe, wird die Mörtelschicht für die zweite aufgetragen. Die errechnete Fugenbreite muss exakt eingehalten werden.

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Damit die Wand fluchtet und sich nicht nach einer Seite neigt, müssen Sie jeden neu eingesetzten Stein mit Wasserwaage und Lot kontrollieren.

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Füllen Sie die Ausbuchtungen in den Steinen mit Mörtel, drücken Sie den Betonstahlstab ein, und füllen Sie dann auf Fugenstärke auf.

 

Versiegeln

Sind Sie mit dem Aufsetzen der Glassteine fertig, geht es ans Verfugen. Verwenden Sie dafür einen Fertig-Fugenmörtel für breite Fugen. Sie streichen die Fugenmasse mit einem Gummispachtel in die Zwischenräume und entfernen den Überschuss mit einem Schwamm.

Ist die Wand der Witterung oder feuchter Raumluft ausgesetzt, werden die Fugen nach ca. 4 Wochen (dann ist alle Feuchtigkeit aus dem Mörtel verdunstet) mit Silikon-Isolieranstrich versiegelt.

Glaswände mauern mit Glasbausteinen: Stilvolle Transparenz

Überschüssige Fugenmasse entfernen Sie mit einem Schwamm. Häufig in Wasser spülen und anschließend gut ausdrücken.

 

Rundungen

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Mit dem Eckglasstein ist das Aufmauern rechtwinkliger Wände kein Problem. Zusätzliche Dehnungsfugen müssen eingebaut werden.

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In die beiden senkrechten Fugen neben den Ecksteinen kommen keine Betonstähle. Die Ecksteine bestehen aus massivem Glas.

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Bei einem größeren Radius ist auch Rundmauern möglich. Es erfordert jedoch genaue Berechnungen und sorgfältiges Mauern.

 

Tipp Lüftung Einbauen

In Glassteinwände können Sie Fertigfenster einsetzen. Ihr Rahmen wird in eine Zarge gesetzt, die mit Spezialdübeln in den Fugen der Glassteine Halt findet. Wollen Sie nur eine Lüftungsmöglichkeit schaffen, ist es einfacher, Kippbeschläge einzubauen.

Das sind zwei ineinander montierte, dünne Blechrahmen, von denen der äußere wie ein Stein mit eingemauert wird. In den anderen paßt ein normaler Glasstein. Durch einen arretierten Beschlag kann der Stein zum Lüften angekippt werden. Geschlossen unterscheidet er sich kaum von den anderen Steinen, die Wand bildet eine glatte Fläche.

 

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