Einfache Metallverbindungen sind ohne Aufwand wieder lösbar

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Einfache Metallverbindungen, die mit Blindnieten, Nieten, Metallschrauben und Blechschrauben geschaffen werden sind einfach wieder zu lösen

Einfache Metallverbindungen. Um eine Schraubverbindung zweier Metallteile zu schaffen, sind prinzipiell dieselben Arbeiten nötig wie beim Verschrauben zweier Holzstücke. In beiden Fällen wird gebohrt und eine Schraube eingesetzt. Bei Holz ist das Bohrloch allerdings immer deutlich kleiner als der Schraubendurchmesser, bei Metall meistens ein wenig größer.

Einfache Metallverbindungen sind ohne Aufwand wieder lösbar

Beide Werkstücke werden ganz durchgebohrt. Metallschrauben werden durch von der anderen Seite aufgedrehte Schraubmuttern gehalten, Unterlegscheiben und Federringe sichern die Verbindung; bei Holz dreht sich die Schraube im Material fest.

Blechschrauben bilden eine Ausnahme, sie werden durch die Federwirkung der Bleche gehalten. Niet – und Blindnietverbindungen halten ebenfalls nur durch ein Gegenstück.

Beim Niet ist es das mit Hammer und Kopfsetzer geformte herausragende Ende. Der Blindniet wird durch den Zug Stift geschlossen.

Einfache Metallverbindungen sind ohne großen Aufwand wieder lösbar

Maschinen – und Blechschrauben, Flügelmuttern, Muttern, Unterlegscheiben, Federringe.

 

Einfache Metallverbindungen. Muttern

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Die Unterlegscheibe unter dem Schraubkopf verhindert, dass sich die Schraube dreht, der Federring spannt die Mutter.

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Ansenkungen für Senkkopfschrauben müssen mit einem Ansenker exakt gearbeitet werden. Beide Teile durchbohren, dann ansenken.

Um zwei Bauteile mit Maschinenschrauben zu verbinden, werden beide zunächst positionsgenau durchgebohrt. Bei den Bohrlöchern sollte ein Bohrer gewählt werden, der einen etwas größeren Durchmesser als die Schraube hat; bei einer Schraube M 8 also ein Bohrer mit 8.5 mm Durchmesser. Auf den ersten Blick mag der Eindruck entstehen, dass Zuviel Spiel ist.

Das gleicht sich jedoch über die Zahl der Bohrlöcher und die Länge des Werkstückes wieder aus. Wenn möglich, spannen Sie beide Werkstücke zusammen und bohren dann in einem Arbeitsgang durch beide Teile die Schraubposition: Unterlegscheiben, Federringe oder Muttern sichern die Verbindung.

 

Blechschrauben

Blechschrauben brauchen von der Rückseite keine Mutter; die Schraube schneidet sich ein Gewinde durch beide Blechteile. Wegen der Federwirkung der Bleche sitzt sie fest. Teile, die verbunden werden sollen, hält man positionsgenau zueinander; dann bohrt man beide Bleche durch und dreht die Schraube ein.

Bei dünnen Blechen genügt es, sie mit einem Körner durchzuschlagen; dickere Bleche werden durchgebohrt. Der Bohrer sollte dem Kernlochdurchmesser der Schraube entsprechen.

Zwei Dinge sind wichtig: das untere Blech darf nicht dicker als 2,5 mm sein, und die Schraube muss durchstoßen, sonst fehlt die Federwirkung.

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Es muss vorgebohrt werden, damit sie die Schraube eindrehen können. Der Bohrer entspricht dem Kernlochdurchmesser.

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Die Schraube wird eingedreht und schneidet sich selbst ihr passgenaues Gewinde in die beiden Bleche. Die Verbindung ist lösbar.

 

Stehbolzen

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Kontern: Zwei aufeinandergesetzte Muttern ersetzen den fehlenden Schraubenkopf. Sie werden auf das herausragende Gewinde gedreht.

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Eindrehen: Setzen Sie den Schraubenschlüssel an der oberen Mutter an. Jetzt können Sie den Stehbolzen fest bis zum Anschlag eindrehen.

Stehbolzen werden immer dann eingesetzt, wenn es darum geht, an einem dicken oder massiven Werkstück ein weiteres Bauteil anzubringen. Typisch ist der Einsatz von Gewindebolzen beim Automobilbau.

Sie sitzen etwa in den Bremstrommeln. An ihnen werden die Räder befestigt: ein Hinweis darauf, wie fest und belastbar eine solche Verbindung ist.

Für den Stehbolzen wird ein Gewindeloch in das Werkstück geschnitten. Das Gewindeloch muss tiefer sein als das Gewindeteil des Stehbolzens – sonst lässt er sich nicht mehr lösen. Die Sicherung mit einem Tropfen Gewindekleber ist
möglich; die Verbindung lässt sich damit dennoch wieder lösen.

 

Blindnieten – einfach und schnell gesetzt

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Mit kräftigem, gleichmäßigem Druck ziehen Sie die Zange zu. Sie muss gerade und fest angepresst angesetzt werden, damit der Niet gerade zieht.

Blindnieten im allgemeinen Sprachgebrauch auch „Poppnieten“ genannt – sind nicht nur schnell und einfach zu verarbeiten, sie sind auch kostengünstig. Allerdings benötigen Sie eine spezielle Blindnietzange mit auswechselbaren Kopfstücken. Zange und Nieten gibt es als Set zu kaufen: so haben Sie gleich alles beisammen.

Der große Vorteil von Blindnieten, sie werden von vorn eingesetzt und auch angezogen. Sie müssen also – anders als etwa bei einer Schraubverbindung – nicht an die Rückseite heran. Einfach bohren, Niet einstecken und anziehen – eine ideale Technik, wenn an einem Hohlraum (Kasten oder Holm) etwas befestigt werden soll.

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Kein Malheur: Einen misslungenen Niet ausbohren und einen etwas größeren Niet einsetzen – schon ist der Fehler behoben.

 

Luftlöcher

Die Verbindungen sind allerdings nicht wasser- oder luftdicht – durch den Niet zieht’s. Das liegt an der Konstruktion. Der Niet sitzt als Hülse auf dem Zug Stift. Oben, auf der Frontseite ist er schon fix und fertig ausgebildet; bis zu diesem „Kragen“ wird er in das vorbereitete Bohrloch gesteckt. Der Stift ist am unteren Ende kugelförmig ausgebildet. Wenn er angezogen wird, quetscht sein „Kopf“ das untere Ende des Niets auf, zieht ihn fest und reißt im Niet ab, so dass aus dem Kragen nichts heraussteht.

Der steckengebliebene Kopf schließt nicht absolut dicht mit dem Niet ab. Es bleibt immer noch so viel Spiel, dass Wasser und Luft durch die feine Fuge dringen können.

Die unschöne (Rück-)Seite von Blindnieten: Sie stehen als hässliche Pickel hervor. Zum Glück sieht man das – speziell bei Hohlraumbefestigungen – nicht.

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Je nach Niet gibt es passende Führungsstücke, die sich leicht auswechseln lassen. Wählen Sie das zum Durchmesser passende Stück.

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Durchstecken und die Zange ansetzen – Blindnieten sind einfach zu handhaben. Die Werkstücke gut und fest zusammenhalten.

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Hier sehen Sie deutlich, wie der Kugelkopf am Stiftende den Niet zusammenzieht; wenn der Stift durchgezogen ist, reißt er ab.

 

Nieten schaffen schwer lösbare Verbindungen

Von allen klassischen Metallverbindungen schafft das Nieten – neben dem Schweißen – die festeste und belastbarste Verbindung. Der Nachteil, wenn es denn überhaupt einer sein sollte:

Eine Nietverbindung ist nur zu lösen, indem der Niet zerstört wird. Niete gibt es in Stahl, Kupfer, Messing und Aluminium. Aluminiumniete sind zwar am leichtesten zu verarbeiten, dafür aber auch – weil dieses Material von den hier erwähnten Metallen bei weitem das sprödeste und weichste ist – am wenigsten belastbar.

Um eine Nietverbindung herstellen zu können, muss die Rückseite der Werkstücke zugänglich sein, weil mit dem Setzeisen gegengehalten wird. Insgesamt sind außer einem soliden Schraubstock drei Werkzeuge notwendig:

Nietzieher, Kopfsetzer und Setzeisen.

Für jede Nietgröße, die Sie verarbeiten wollen, brauchen Sie die passenden Eisen. Nietzieher und Kopfsetzer sind oft in einem Stück zusammengefasst. Das Gegenlager, ein Setzeisen, ist immer ein Einzelwerkzeug.

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Das Setzeisen muss fest im Schraubstock eingespannt werden, die zu verbindenden Werkstücke dürfen auf dem Schraubstock aufliegen.

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1. Nur so kann der Niet richtig sitzen: Zunächst beide Werkstücke gleichzeitig durchbohren und die Bohrlöcher leicht entgraten.

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2. Zur Herstellung des Schließkopfes (des zu formenden Teils des Niets) sollte der Niet etwas länger sein, als die Werkstücke dick sind.

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3. Niet einziehen: legen Sie die fest zusammengezwängten Werkstücke mit dem Nietkopf auf das Setzeisen, dann mit dem Nietzieher stauchen.

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4. Mit dem Schlosserhammer formen Sie den Nietkopf grob an. Schlagen Sie das Material ringsum mit leichten Schlägen in Form.

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5. Mit dem Kopfsetzer erhält der Schließkopf seine endgültige Form. Er wird senkrecht angesetzt und kräftig angeschlagen.

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6. Nietverbindungen sollten nicht in Richtung der Nietschaftachse belastet werden, Scherbelastungen hingegen werden gut verkraftet.

 

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