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Wichtigste Natursteine beim Bauen und Wohnen z.B. Kalksteine, Dolomit, Marmor, Travertin, Granit, Sandsteine und Formsteine
Natursteine beim Bauen, die meisten Natursteine bestehen aus einem Gemisch verschiedener Mineralien. Reine Mineralien wie z.B. Gips und Alabaster (Calciumsulfate).
Kalkspat und Aragonit (Calciumcarbonate), Quarz (Siliziumoxid) oder Korund (Aluminiumoxid) kommen verhältnismäßig selten vor. Am häufigsten sind Mineraliengemische mit einem mehr oder weniger hohen Quarzanteil.
Natursteine beim Bauen und Wohnen:
Gneis ist ein sehr alter umgeformter Schiefer mit unterschiedlichster Zusammensetzung, rötlich, grau oder schwarz gefärbt. Er ist leicht in Platten spaltbar. Manche Gneisarten sind auch polierfähig. Beim Bauen und Wohnen wird Gneis häufig für Bodenbeläge, Treppenstufen, Wand- und Fassadenbekleidungen, aber auch als Bruchstein für Mauerwerk verwendet.
Granit ist ein Tiefengestein, das hauptsächlich aus Quarz, Feldspaten und schwarzem (Biotit) oder silbrigem (Muskovit) Glimmer besteht.
Der qualitativ beste und härteste Granit hat einen besonders hohen Quarzanteil (weißlich-grau) und ist fein und gleichmäßig gekörnt. Feldspate färben gelb bis rötlich, auch grüngrau bis grünblau. Bei schwarzem Granit handelt es sich meistens um eine Kohlekalksteinsorte (Belgischer Granit) oder um Syenit (Schwedischer Granit).
Der Stein ist sehr hart, fest, schwer zu bearbeiten und polierfähig, einigermaßen wetterbeständig, aber empfindlich gegen aggressive Niederschläge. Er ist nicht feuerfest, denn er zerspringt bei einseitiger Erhitzung.
Verwendet wird Granit für Grund- und Kellermauern (auch als Bruchstein), Treppenstufen, Bodenbeläge, Fassaden- und Wandbekleidungen.
Aragonitgranit
Paragneis
Kalksteine
Hierzu gehören Dolomit, Solnhofener Platten, Marmor und Travertin. Alle kalkhaltigen Steine sind nicht hitzebeständig und reagieren empfindlich auf sauren Regen und aggressive Luftbestandteile.
Dolomit ist besonders dicht und hart. Er wird hauptsächlich für Bodenbeläge verwendet.
Marmor ist die Handelsbezeichnung für alle polierbaren Kalksteine. Unter „echtem Marmor“ versteht man im allgemeinen sehr harte, kristalline Kalksteine mit durchscheinenden Kanten. Reiner Marmor- ist rein weiß, daneben gibt es echte Marmore in vielen Farben bis zu reinem Schwarz, einfarbig oder
marmoriert.
Kalkstein
Solnhofener Kalkstein, auch Solnhofer Schiefer genannt, weil er leicht zu spalten ist, oder Solnhofener Marmor besteht aus sehr dichtem Jurakalk. Er ist meist gelblich bis bräunlich gefärbt und so feinkörnig, daß er poliert werden kann (daher die Bezeichnung Marmor). Charakteristisch sind pflanzlich wirkende Muster (Dendriten) im Stein, die von Erzlösungen (braun: Eisenerz, schwarz: Manganerz) herrühren. Verwendet wird Solnhofener Kalkstein fast überall am Bau.
Solnhofener Platten
Travertin (Tuff) ist ein poriger Kalkstein, von allen am Bau verwendeten Natur-Kalksteinen am ehesten wetterbeständig – je gröber die Poren, desto frostunempfindlicher ist der Stein.
Es gibt ihn in allen Nuancen: von hellgelb bis dunkelbraun, meistens marmoriert. Er ist gut polierbar; deshalb werden manche Travertinsorten im Handel auch als Marmor bezeichnet.
Beim Bauen verwendet man ihn vor allem für Bodenbeläge und Verkleidungen von Wänden oder Fassaden.
Travertin (Tuff)
Sandsteine
Sandsteine werden am Bau besonders häufig verwendet. Je feiner und gleichmäßiger ihr Korn, desto besser ihre Qualität. Kalkhaltige Sandsteine sind nicht Wetter- und feuerbeständig; tonhaltige – man erkennt sie am tonigen Geruch – sind frostempfindlich und nicht sehr fest.
Besonders fest und beständig sind kieselig gebundene Sandsteine. Man erkennt sie daran, dass sie nicht nach Ton riechen, nicht aufbrausen, wenn man ein paar Tropfen verdünnte Salzsäure darauf gießt, und dass sie nicht rötlich oder rostbraun gefärbt sind. Schädlich sind Einschlüsse oder Schichten von Ton, Glimmer, Schwefelkies oder Brauneisen.
Sandsteine sind sehr gut zu bearbeiten. Man verwendet sie am Bau für Mauerwerk, Bauelemente (Treppenstufen, Fensterbänke), Boden-, Wand- und Fassadenplatten.
Formsteine
Man bekommt Formsteine für fast alle technischen oder dekorativen Zwecke. Anschlagsteine z.B. kann man für die Ausmauerung von Türen oder Fensteröffnungen einsetzen.
U-Schalen eignen sich gut für Stürze, Stützen oder Schlitze. Sie können diese aber auch für viele andere Zwecke verwenden, z. B. zum Aufmauern eines Weinregals.
Daneben gibt es spezielle Installationssteine. In allen Fällen erspart man sich aufwendige Stemmarbeiten an der fertig gemauerten Wand.
Die meisten Formen gibt es bei Vormauersteinen und Klinkern. Von der gemauerten Fensterbank mit leicht weitwinkliger Vorderkante über Rundungsecken, Hohlkehlen, Mauerbögen, gemauerten Halbsäulen bis zu den kompliziertesten Friesen gibt es kein architektonisches Problem, das nicht mit den passenden Formsteinen zu lösen wäre. Auf unterschiedliche Arten durchbrochene Steine bilden auch Ziermauern oder Wind- und Sichtschutzwände.
Oben: U-Schalen in verschiedenen Formaten Unten: Spezielle Instatallationsteile