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Einen Thermoboden unter Fliesen verlegen, gleich ob Alt oder Neubau, Fußbodenheizungen verbinden viele Vorteile miteinander
Thermoboden unter Fliesen verlegen, gleich ob Alt oder Neubau, Fußbodenheizungen verbinden viele Vorteile miteinander. Wer eine Fußbodenheizung installiert, kann die Raumtemperatur um ein paar Grad absenken, ohne dass die Behaglichkeit abnimmt. In der Summe können so, besonders bei sehr gut wärmeleitenden Böden wie Fliesenbelägen, Heizkosten gespart werden.
Nachteile früherer Lösungen (große Gesamtaufbauhöhen durch das Verlegen von Rohren) diese gehören der Vergangenheit an, denn heute gibt es 2-3 mm dicke Heizmatten, die kinderleicht und schnell beim Fliesen einfach mit ins Kleberbett gelegt werden. Diese Matten werden nur dort verlegt, wo Sie auch warme Füße brauchen: vor dem Waschtisch, bei Sitzgruppen in Küche oder Wohnzimmer oder im Kinderzimmer. Außerdem kann dieses Fußbodentemperiersystem über eine Zeit Schaltuhr geregelt werden. Auch das hilft Energie sparen.
Der Plan, Thermoboden unter Fliesen verlegen
Im Falle eines Defekts muss eine Skizze vorliegen, die ausweist, wo genau die Heizmatten, der Temperaturfühler und die Leitungen verlegt sind. Bei der Planung ist zu berücksichtigen, dass zu den Wänden grundsätzlich ein Abstand von 60 cm (entspricht ungefähr der Stellfläche von Möbeln) eingehalten werden sollte. Zu den Flächen von Dusche, Badewanne und WC, bzw. zu leitenden Materialien ist ein Mindestabstand von 3 cm einzuhalten. Zirka 2 mm dicke Heizleiter sind in einem Textilgewebe eingewirkt. Dieses Gewebe können Sie beliebig einschneiden und damit die gewünschte Heizfläche erreichen.
Heizleiter
Die Heizleiter dürfen auf keinen Fall gekürzt oder verlängert werden!
Vorarbeiten
Die Heizmatte kann auf jedem glatten, trockenen und staubfreien Untergrund verlegt werden, auf dem auch Fliesen verlegt werden können. Für den Temperaturfühler und für die Anschlussleitungen sind zwei separate Leerrohre vorzusehen. In der Wand zweigt ein weiteres Leerrohr, das zum Temperaturregler führt, nach oben ab. Sie können sogar mehrere Heizmatten an einen Regler anschließen. Lassen Sie sich von Ihrem Elektrofachmann beraten. Die Verlegearbeiten dürfen Sie selbst ausführen, der Anschluss und die Abnahme des Heizsystems muss von einem Elektriker vorgenommen werden.
Verlegeformen
Der Untergrund
Auch beim Untergrund ist darauf zu achten, dass er bis ca. 80 ° C temperaturbeständig ist. Verwenden Sie einen Spezial – Fliesenkleber, der für Fußbodenheizungen geeignet ist. Nur ein solcher Kleber ist bis 80° C temperaturbeständig. Alternativ können Sie auch einen sogenannten Schnellkleber verwenden. Die Trockenzeit beträgt dann nur ca. 2-3 Stunden (normaler Flexkleber 4-5 Stunden). Die Heizmatte wird mit der glatten Seite nach unten (Heizdrähte nach oben) in den Kleber eingedrückt. Der durchgedrückte Kleber wird dann vorsichtig glatt gespachtelt.
Zahnspachtel
Mit einem Zahnspachtel (Zahnung 3-4 mm) wird ein dünnes Kleberbett (max. 5 mm) aufgezogen.
Das Verlegen
Beim Verlegen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Heizleiter weder geknickt noch gequetscht werden. Der Bodentemperaturfühler wird unmittelbar unter der Heizmatte zwischen zwei Heizleitern mit verlegt. Dabei muss der Temperaturfühler 10 cm vom äußeren Rand der Heizmatte installiert werden. Als nächstes werden die etwa 4 m langen Anschlussleitungen bündig im Fußboden verlegt. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass diese die Heizleiter weder berühren noch kreuzen. Anderenfalls ist eine ordnungsgemäße Funktion des Fühlers unmöglich.
Nachdem die Matte auf dem Untergrund festgeklebt wurde (Trockenzeit des Klebers beachten!), muss jetzt eine 5-10 mm dicke Schicht aufgetragen werden, die die Heizmatte vor mechanischer Beschädigung schützt. Dazu eignen sich leicht verlaufende Zementfließmörtel oder Fliesenkleber, die die geeignete Temperaturbeständigkeit aufweisen. Während der gesamten Verlegung muss der Durchgangswiderstand gemessen werden.
Vollflächig verkleben
Die Matten werden vollflächig verklebt. Sie dürfen nicht durch Nägel oder Schrauben befestigt werden. In die Heizfläche darf auch nachträglich nicht gebohrt werden (z.B. Anbringen eines Türstoppers).
Zementfließmörtel
Die Fliesen werden in den Zementfließmörtel gelegt. Hier bekommt die Fliesenfläche eine in einer anderen Farbe geflieste Umrandung (Fries).
Beläge für die Heizmatten
Prinzipiell können Sie zwischen verschiedenen Belägen für einen Thermo-Boden wählen. Am besten eignen sich jedoch Fliesen als Belag. In diesem Fall verwenden Sie als mechanische Schutzschicht einen geeigneten Fliesenkleber, in den Sie die Fliesen direkt legen können.
Bei anderen Belägen muss die Oberfläche der Spachtelmasse glattgezogen werden. Auch hier muss die Trockenzeit des Materials eingehalten werden, bevor der Oberbelag darauf verlegt werden kann.
Zu dicke Beläge sind aus Sicherheitsgründen (Wärmestau) nicht zulässig. Folgende Materialdicken sollten daher nicht überschritten werden (Fliesen: 30 mm) (Kork: 10 mm) (Parkett: 16 mm) (PVC: 10 mm). Stein – und Fliesenböden heizen sich wesentlich schneller auf als etwa Teppich – oder Korkböden. Je nach Teppichdicke ist die Installation eines Thermo-Bodens kaum mehr sinnvoll.
Messen des Durchgangswiderstandes
Sollte eine Heizmatte beschädigt sein, fällt dies bereits durch das ständige Messen des Durchgangswiderstandes während der Montage auf, und die Matte kann ausgetauscht werden.
Der Anschluss des Thermo Bodens
Nach Abschluss aller Verlegearbeiten sollte sicherheitshalber nochmal der Durchgangswiderstand geprüft werden. Der Anschluss an die Schaltuhr darf nur von einem Fachmann ausgeführt werden. Nur ein fachgerechter Anschluss gewährleistet den wirkungsvollen Schutz vor lebensgefährlichen Körperströmen. Hier sind eine ganze Reihe von VDE – Normen zu beachten, die Ihr Elektriker kennt.
Fliesen sind fertig verlegt
Die Fliesen sind fertig verlegt und ein Elektriker hat nach den geltenden Bestimmungen bereits den Thermo – Boden fachmännisch an den Fußbodentemperaturregler angeschlossen.